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Drei Monate mit dem Brigitte-Sauzay-Austauschprogramm in Vienne (Frankreich)

Erfahrungsbericht von Sophia Kopp (Ej) zum Frankreichaufenthalt vom 7. Januar bis 7. April 2022

Ich habe dieses Jahr am Frankreichaustausch über das Brigitte-Sauzay Programm teilgenommen. Ich war von Januar 2022 bis April 2022 für drei Monate in dem Dorf Reventin-Vaugris.

Reventin-Vaugris liegt in der Nähe von Vienne, wo ich auch zur Schule gegangen bin. Vienne konnten wir in ungefähr 20 min mit dem Auto oder mit dem Bus erreichen. Außerdem liegt Reventin-Vaugris in der Nähe von Lyon, so dass wir die Großstadt innerhalb von ungefähr 30 Minuten mit dem Auto erreichen konnten.

Meine Austauschpartnerin Maeline Minodier ist dann im Gegenbesuch von April 2022 bis Juli 2022 bei mir in Deutschland gewesen. Kennengelernt haben wir uns durch meine Schwester. Meine Schwester hat 2020 auch einen Austausch nach Frankreich mit der Cousine von Maeline gemacht. 2021 hat sie dann den Kontakt zwischen mir und meiner Austauschpartnerin hergestellt.

Die ersten Tage in der Schule und auch allgemein in Frankreich waren sehr anstrengend und ungewohnt. Die weiteren Wochen waren dann zwar sehr abwechslungsreich, aber trotzdem auch noch anstrengend.

Rückblickend würde ich sagen, dass die erste Woche die härteste von allen war. In der ersten Woche zogen sich die Tage ewig hin und es war super kompliziert den ganzen Tag Französisch zuhören. Außerdem waren die Lehrer:innen sowie der Unterricht anders und auch die Mitschüler:innen haben natürlich nur Französisch gesprochen, was sehr ungewohnt war. Der Tagesablauf in der französischen Schule und zuhause hat mich auch häufig (auch nach der ersten Woche) auf die Probe gestellt.

Mit der Zeit legte sich aber meine Unsicherheit und ich habe mich immer besser eingelebt. Alle Lehrer:innen und Mitschüler:innen waren super offen zu mir und haben mir sehr viel geholfen und hatten auch immer sehr viel Geduld mit mir. Umso länger ich da war, umso offener wurde ich auch selber und habe mich auch sicherer in der Sprache gefühlt. Je sicherer ich die Sprache beherrschte, umso mehr habe ich mich auch getraut, zu anderen  Menschen hinzugehen und mit ihnen zu reden.

Dennoch waren die Tage in der Schule immer superlang. Zum Teil war ich von 8 Uhr bis 17 Uhr in der Schule und hatte immer nur kurze Pausen. Meiner Meinung nach war das einer der größten kulturellen Unterscheide. Der Tag in Frankreich endet meist deutlich später und man hat deutlich mehr Zeit bei der Arbeit oder in der Schule verbracht. Oft haben wir die Eltern erst abends um 20 Uhr wiedergesehen. Danach haben wir dann noch gegessen, wo durch meine Tage in Frankreich häufig deutlich länger waren als die in Deutschland.

Durch diese langen Schultage war ich sehr glücklich, wenn ich einfach mal einen Nachmittag frei hatte. Meine Austauschpartnerin und ihre Schwester hatten allerdings auch an freien Nachmittagen/Abenden immer viel zu tun. Unternehmungen haben wir dafür umso mehr am Wochenende gemacht. Ich habe viele Sehenswürdigkeiten in Lyon gesehen und auch die Stadt Vienne haben wir besichtigt. Natürlich haben wir auch andere Dinge als Sightseeing gemacht. Ich habe viel von Frankreich gesehen und auch viel von der Kultur kennengelernt. Unter anderem auch bei den Schulausflügen, die wir mit der Klasse gemacht haben und bei den Treffen mit meiner großen Gastfamilie.

Zu den Highlights der drei Monate zählten für mich: Die Familienfeier an den Geburtstagen, die Geburtstagsfeiern oder allgemein die Treffen mit Freundinnen und auch die Besuche in Vienne oder Lyon. Bei den Familienfeiern oder auch wenn wir die Großeltern nur besucht haben, habe ich noch viele andere Eindrücke von Frankreich bekommen.

Es war nicht immer einfach, aber genau das hat mich auch immer vor neue Herausforderungen gestellt. Ich bin in der Zeit viel über mich hinausgewachsen und kann auf eine sehr schöne Zeit zurückblicken. Ich habe viel Französisch dadurch gelernt, dass ich den ganzen Tag nur französisch gehört habe.

Abschließend kann ich sagen, dass ich diese Zeit in keinster Weise bereuen werde. Ganz im Gegenteil: Ich habe viele neue Erfahrungen gesammelt, nette Menschen kennengelernt und viel über die französische Lebensweise und Kultur erfahren. Gerade weil man die Monate ausschließlich in einer französischen Familie lebt, lernt man viel über das ‚Alltagsleben‘ in Frankreich kennen.

Genau aus diesem Grund würde ich auch jedem und jeder diesen Austausch weiterempfehlen. Denn, es ist eine Erfahrung für das Leben und trotz aller Herausforderungen wächst man über sich selbst hinaus.

 

Weitere Informationen zum Brigitte-Sauzay-Austauschprogramm und Erfahrungsberichte anderer Schülerinnen des JRG findet man unter folgenden Links:

https://www.jrg-wedel.de/aktuelles/frankreich-interview-ueber-den-austausch.html

https://www.jrg-wedel.de/aktuelles/austausch-mit-frankreich-erfahrungsbericht.html

https://www.jrg-wedel.de/aktuelles/austauschprogramm-brigitte-sauzay.html

https://www.dfjw.org/programme-aus-und-fortbildungen/brigitte-sauzay-programm.html

 

Informationen zur Schule, an der Sophia war, findet man unter folgenden Links:

https://institution-robin.com/college/

https://www.youtube.com/watch?v=l-jDP_8g_vw