Austausch mit Frankreich - Erfahrungsbericht
Salut!
Wir sind Lenya und Ida aus der Q1c und wir haben im Herbst 2019 beziehungsweise 2020 an dem Brigitte Sauzay Programm teilgenommen. Dieses ist ein Programm, welches im Rahmen der deutsch-französischen Freundschaft dreimonatige Schüleraustausche ermöglicht. Dabei besucht euch der/die AustauschschülerIn 3 Monate, und ihr ihn/sie drei Monate.
Wir haben diese 3 Monate beide in Pontoise, einer Stadt nahe Paris in der Region Île-de-France, bei Gastfamilien verbracht. Dort konnten wir, trotz der Pandemie in 2020, tolle Einblicke in den französischen Alltag und das Schulsystem gewinnen und unsere Sprachkenntnisse deutlich verbessern.
Als erstes können wir die Annahme, dass die Franzosen herzlich und offen sind, definitiv bestätigen! Unsere Gastfamilien haben uns mit viel Freude empfangen und sich bemüht unseren Aufenthalt so schön wie möglich zu gestalten. Aufgrund der Nähe zu Paris konnten wir viele berühmte Sehenswürdigkeiten mit ihnen besuchen und in den Ferien haben wir andere Familienmitglieder und verschiedene Orte kennengelernt.
Die Schule, die wir besucht haben, heißt Lycée Notre Dame de la Compassion in Pontoise und ist eine katholische Privatschule. Daher entspricht sie nicht ganz dem französischen Standard einer Schule, trotzdem wurden die Unterschiede des Schulsystems im Vergleich zu unserem deutschen System sehr deutlich.
Beispielsweise die langen Aufenthalte in der Schule waren zu Beginn anstrengend und ungewöhnlich für uns, doch nach kurzer Zeit gewöhnten wir uns daran. Was uns jedoch verwundert hat, waren die Klausuren, die für die elften und zwölften Klassen am Samstag stattgefunden haben, sowie die Struktur des Unterrichts. Während der deutsche Unterricht überwiegend aktiv mit Partner- und Gruppenarbeiten gestaltet ist, fand der Unterricht in Frankreich überwiegend passiv statt. Die Lehrer erzählen und erklären also viel, während die Schüler mitschreiben und gegebenenfalls Fragen stellen. Ein Punkt, der uns gefreut hat, war dass jeder Schüler sich zu Beginn des Schuljahres ein sogenanntes "Mode" im Sportunterricht aussuchen konnte, dass dann ganz unterschiedliche Sportarten von Leichtathletik über Rettungsschwimmen bis hin zu Tischtennis beinhalten konnte. Der von der Schule angebotene Besuch des Klosters Taizé in den Herbstferien, an dem Ida teilgenommen hat, war natürlich ein weiteres Highlight.
Unsere Freizeit konnten wir uns beide ziemlich frei gestalten. Neben dem Treffen von Freunden hat Lenya beispielsweise einmal in der Woche einen Tennisverein besucht. Ida hingegen hat drei mal die Woche an unterschiedlichen Tanzkursen der Tanzschule Adagio teilgenommen. Wenn ihr also während eures Aufenthaltes euer Hobby weiter ausführen wollt, könnt ihr das einfach mit eurer Gastfamilie absprechen, sodass sie sich mit Vereinen in Verbindung setzen können. Wir für unseren Teil haben dabei viel mitgenommen, eine etwas andere Gestaltung unserer Hobbys erlebt und natürlich Spaß gehabt.
Und nun zum besten Teil des Austauschs: Den Menschen. Neben einer anderen Kultur lernt man an den unterschiedlichsten Orten unzählige neue Menschen kennen, und mit einigen haben wir immer noch regelmäßigen Kontakt.
Wenn ihr also Gefallen an der französischen Sprache habt und offen für eine neue Kultur und neue Menschen seid, informiert euch doch gerne auf der Website, die wir an den Text angefügt haben. Wagt das Abenteuer, denn wir sind uns ziemlich sicher ihr werdet es nicht bereuen!
À plus, Lenya und Ida
Weitere Informationen zum Austauschprogramm findet man unter folgenden Links:
http://www.jrg-wedel.de/aktuelles/austauschprogramm-brigitte-sauzay.html
https://www.dfjw.org/programme-aus-und-fortbildungen/brigitte-sauzay-programm.html
https://www.ofaj.org/resources/flipbooks/brigitte-sauzay-programm/index.html#zoom=z