Johann-Rist-Gymnasium Wedel

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„Abgedreht - unsere Zukunft“ – das Musikvideoprojekt

Am 5. September 2022 war Projektwochenstart – und somit auch Zeit für viele junge Musikerinnen und Musiker, ein großes Projekt zu beginnen.

Am Montag ging es los, der Treffpunkt war im Musikraum und man kam wie gewohnt zu normalen Schulzeiten. Frau Lange und Herr Jahn waren die Leiter, und sie erklärten als Erstes, worauf wir in diesem Projekt hinarbeiteten. Das Ziel war es, einen Song zu schreiben und zu komponieren, ihn aufzunehmen und ein passendes Musikvideo dazu zu drehen. Damit wir untereinander die Namen besser kennenlernten, schlug Herr Jahn auch gleich am Anfang vor, ein Kennlernspiel zu spielen, wo man Bälle hin und her warf und dabei den Namen der Person rufen musste, auf die man zielte. Dieses Spiel spielten wir ab dann jeden Morgen, und es war eine ziemlich gute Idee, denn wir hatten den Eindruck, dass am Ende des Projekts tatsächlich jeder jeden Namen auswendig konnte.

Nachdem wir das Spiel ein paar Runden gespielt hatten, wurde jeder in Zweiergruppen zugeteilt. Wir sollten ein paar Informationen über die jeweilige Person aufschreiben, zum Beispiel welchen Musikstil sie mag oder warum sie das Projekt gewählt hat. Danach stellte man den anderen diese Informationen im Stuhlkreis vor, und dann hieß es: mit dem Song beginnen. Erstmal mussten wir uns auf ein Genre einigen, einige wollten gerne einen Pop-Song schreiben, einige mochten Rock und Metal, andere wollten, dass es ein Rap wird, und auch ein Songthema mussten wir finden. Wir einigten uns auf „Zukunft“. Wir schrieben alles auf, was uns dazu einfiel und ordneten das alles an der Tafel verschiedenen Kategorien zu, zum Beispiel Wörter zur Kategorie Planeten oder Umwelt. Dann setzten wir uns in Gruppen hin und schrieben 4-Zeiler zu einem der Themengebiete. Herr Jahn bemerkte, dass die meisten ein bestimmtes Tempo benutzten und spielte einen passenden Beat ab, zu dem wir die Texte schreiben sollten. Schon in den ersten Tagen wurden wir zu einer großen Crew, von den Klassenstufen her waren es zwar 7.-Klässler bis Oberstufenschüler, aber trotzdem waren wir alle irgendwie auf einer Wellenlänge. Jason und seinen Freunden fiel dann tatsächlich ein wirklich cooler Text mit Melodie ein:

Wenn sich jetzt nichts mehr verändert, wird das alles nur noch schlimmer
Wenn sich jetzt nichts mehr verändert, gibt es keine Welt für Kinder.

Und Paula und Anabelle hatten die Idee für die Zeilen:

Oh-oh-oh
Unsere Zukunft liegt in unseren Händen
Oh-oh-oh
Unsere Zukunft liegt in unseren Händen
Oh-oh-oh

Diese Texte wurden auch für den endgültigen Refrain des Songs verwendet. Aaron und seine Freunde hatten auch eine Idee für die Bridge:

Das alles könnte unsere Zukunft sein, denn wir wissen nicht, was passiert
Die Sonne könnte nicht mehr scheinen, denn wir wissen nicht, was passiert

Es klang echt gut, fand ich. Jasmin hatte die Idee für einen Teil, der ein bisschen verändert auch im fertigen Song ist:

Sag‘ mal, brauchen wir das alles, diese ganzen neuen Sachen?
Die unsere Erde fertig machen.

Frau Lange und Herr Jahn nahmen das zusammen mit einer provisorischen Klavierbegleitung auf und am Ende des Tages sollten wir uns in eine Liste eintragen, wo wir entscheiden konnten, was wir für eine Rolle in dem Projekt einnehmen wollten. Man konnte zum Beispiel in der Band ein Instrument spielen, singen und texten, die Requisiten besorgen und den Ablauf des Musikvideos planen oder sich um den Abspann des Videos kümmern.

Am Mittwoch spielte Herr Jahn uns die Songausschnitte vor, die wir bis jetzt schon hatten. Denn, wie er erzählte, hatte er noch lange an dem Lied getüftelt und es aufgenommen und eingesungen. Wir waren wirklich überrascht, wie gut der Song schon klang. Wir einigten uns, dass zwischen den gesungenen Refrains ein gerapter Teil sein sollte, und wir legten auch fest, dass man ab jetzt ein bisschen später als zu den normalen Schulzeiten da sein sollte.

Dann hieß es für die Instrumentalistinnen und Instrumentalisten: Den Song einspielen. Die Text-Gruppe dachte sich zur gleichen Zeit im Nebenraum Texte für die Strophen aus und die Personen, die sich für den Abspann gemeldet hatten, liefen im Raum herum und filmten und machten Fotos für das Making-of. Wir persönlich fanden das sehr lustig!

Herr Jahn schrieb den Instrumentalistinnen und Instrumentalisten die Akkorde an die Tafel, und wir probten die Begleitung für den Refrain, die Strophen und die Bridge. Als wir es einigermaßen gut konnten, kamen die Kinder der Text-, der Story- und der Abspann-Gruppe herein und wir sangen die bisherigen Parts des Songs, dieses Mal aber mit Instrumenten. Einwandfrei konnten wir es noch nicht spielen, aber es klang schon ziemlich gut. Dann präsentierte die Textgruppe ihre Ideen für die Strophen. Für den nächsten Tag waren die Aufnahmen geplant.

Am Donnerstag wurde viel für das Musikvideo geplant, welche Requisiten man brauchte und wo das Video überhaupt gedreht werden sollte. Auch die Kleidung wurde abgesprochen, die Solisten sollten helle Klamotten anziehen, alle anderen eher dunklere. Etwa gegen 11:00 Uhr fuhren alle Mitglieder der Band-Gruppe los zur Musikschule, um die Instrumente aufzunehmen, während die anderen Gruppen weiter planten und weitere Songtexte schrieben. Ein paar Personen aus der Abspann-Gruppe waren auch mitgekommen, um Material für das Making-of zu filmen.

Bei der Musikschule angekommen mussten wir noch kurz auf Herrn Jahn warten, dann stimmten wir die Instrumente und übten noch ein paar mal. Es wurden immer einzelne Kinder in den Nebenraum gebeten, um die Instrumente aufzunehmen, danach konnte man entscheiden, ob man zurück zur Schule fahren wollte oder nach Hause ging. Die Gesangsaufnahmen waren für den Nachmittag geplant.

Um 15:00 Uhr standen wir also mit den anderen Solisten und den Kindern, die gerne im Refrain und in der Bridge mitsingen wollten, in einem Raum in der Musikschule, den Zettel mit dem Songtext fest in der Hand. Die Textgruppe hatte es tatsächlich geschafft, noch am Mittag die Strophen fertig zu schreiben, und nun konnten die Gesangsaufnahmen losgehen. Wir übten noch ein paar mal mit Frau Lange, die auch da war, dann ging es los und es wurden einzelne Kinder in den Nebenraum gerufen. Für die Strophen bekam man einen großen, schwarzen Kopfhörer auf und sang zu dem Playback von Herrn Jahn in ein Mikrofon. Es hat echt Spaß gemacht, und ein paar Personen von der Abspann-Gruppe waren auch da und filmten. Auch der Chorgesang im Refrain wurde aufgenommen, wofür alle Solisten und die Kinder, die gerne im Chor mitsingen wollten, als ein Pulk im Raum standen und der Gesang dann mit speziellen, kleinen Mikrofonen aufgenommen wurde.

Am Freitag, dem letzten Tag der Projektwoche, trafen sich alle im Musikraum in der Schule und wir besprachen den Ablauf des Musikvideos. Die Story-Gruppe hatte alles genau geplant, die Requisiten waren auch da und Jasmin hatte sich ein paar Choreographien für die Refrains und die Bridge ausgedacht.

Und so ging die ganze Projektwochengruppe nach draußen auf den Mittelstufenhof, von wo der Dreh starten sollte. Leo war Kameramann, Moritz Assistent. Die ersten Drehdurchläufe liefen nicht so gut, denn es war schwierig, die Kamera ruhig zu halten, während man rückwärts lief. Auch wo der Chor stehen sollte, war noch nicht ganz geklärt. Erst probierten wir aus, wie es aussah, wenn er auf dem kleinen Hügel neben den Reifenschaukeln stand, dann entschieden wir uns doch dafür, dass der Chor lieber vor dem Gebäude stehen sollte. Beim Dreh lief die Musik, damit die Solisten und der Chor immer im Takt blieben, und die Personen aus der Band-Gruppe mussten auch ihre Instrumente beim Dreh dabeihaben und so tun, als ob sie ihren Part spielten.
Zuerst gingen wir vom Mittelstufenhof in die große Halle, doch bei dem Abschluss-Refrain mussten die Solisten um den Hausmeisterkiosk herumrennen und waren dann nicht beim Chor, wenn der Refrain anfing, also entschieden wir uns dafür, das Ende auf dem Unterstufenhof zu drehen.

Nach jedem Drehdurchlauf gingen wir nach oben in den Musikraum und sahen uns die Videos auf der Leinwand mit Hilfe des Beamers an. Fast alle lachten sich schlapp darüber, wie sie in den Videos aussahen, und bei fast jedem Dreh ging irgendetwas schief oder war nicht ganz perfekt. Zum Beispiel waren manchmal die Solisten nicht im Bild.

Wir drehten die ganze Schulzeit über, fingen morgens an und hörten ungefähr gegen 13:20 auf. Das vorletzte Video fanden fast alle okay, nur ein paar Kinder waren nicht im Bild, weswegen wir noch einen Drehdurchlauf machen mussten. Die meisten waren schon ganz erschöpft und hatten keine Lust mehr, aber dafür war das letzte Video auch eigentlich ganz gut geworden, fanden wir. Wir sahen es uns im Musikraum an, fügten den Abspann und ein paar Schriftelemente hinzu und legten das Audio unseres Songs über das Video. Danach stellten wir die Stühle des Stuhlkreises weg und gingen nach Hause.

Am Nachmittag war die Projektwochen-Aufführung, und in den Pausen wurde unser Musikvideo gezeigt. Alle Kinder des Projekts durften auch auf die Bühne kommen.


Wir finden, dass es ein wirklich gelungenes Projekt ist und unser Song eine wichtige Aussage hat. Die ProWo 2022 gehört zu unseren schönsten Lebenserfahrungen und wir finden es auch gut, dass durch das Projekt neue Freundschaften geschlossen wurden. Gerne würden wir noch mal an so einem Projekt teilnehmen.


Teilnehmer des Musikvideoprojekts sind:

Solisten: Jason, Jasmin, Hilla, Philippa, Aaron, Ole
Band / Musik: Jurij (Keyboard), Paula (Keyboard), Oskar (Schlagzeug), Wilko (Schlagzeug), Rafael (E-Gitarre), Hannah (E-Gitarre), Sarah (E-Gitarre), Hilla (E-Gitarre), Joris (E-Bass)
Text / Gesang: Lasse, Ole, Jason, Philippa, Aaron, Jasmin, Eileen
Dreh/Requisite/„Story“: Anabelle, Lucil, Pia, Leo (Kamera)
Making-of/Abspann: Jonas, Thilo, Moritz (Kamera-Assistent)

Bericht von Hilla und Sarah (7a)

Songtext:

Strophe 1:

Stell‘ dir vor, was in der Zukunft alles geht
Was die Menschen noch erfinden werden, wenn‘s so weitergeht
iPhone 16, 26, 76
Immer höher, schneller, weiter, geht nicht gibt‘s nicht
Nur noch Nullen und Einsen, alles digital
4G, 5D, Hologramme, ganz normal
Für den Weg von A nach B gibt‘s ‘ne fliegende Bahn
Keiner kommt mehr zu spät, weil Roboter sie fahr‘n
Und weil Roboter das plan‘ wird sich niemand verfahr‘n
Es wird überirdisch, unterirdisch alles durchgeplant
Ist das wirklich ‘n Plan oder ist das ‘n Wahn?
Keiner kann es mir sagen und das kotzt mich echt an
Denn ich frag‘, brauchen wir das alles?
Diese ganzen neuen Sachen
Die die Umwelt nur verschmutzen
Und die Erde fertig machen
Sag‘ mal, brauchen wir das alles?
Diesen ganzen neuen Kram
Ist das wirklich der Plan?

Refrain:
Wenn sich jetzt nichts mehr verändert, wird das alles nur noch schlimmer
Wenn sich jetzt nichts mehr verändert, gibt es keine Welt für Kinder
Oh-oh-oh
Unsere Zukunft liegt in unseren Händen
Oh-oh-oh
Unsere Zukunft liegt in unseren Händen
Oh-oh-oh

Strophe 2:
Man stellt sich vor, die Erde heilt sich von allein
Doch damit stellt man sich vor allem selbst ‘n dickes Bein
Überall Plastik, Plastik, immer mehr
Unsere Meere sind schon voll davon, es gibt kaum saub‘res Wasser mehr
Und wo bekomm‘n wir Fische her? Aus vertrockneten Seen?
Aus verseuchten Flüssen? Sag‘ mir, wie soll das geh‘n?
Anstatt mit immer neuen Schiffen die Gewässer zu verschmutzen
könnten wir unsere Erde mit den gleichen Leuten putzen
Doch stattdessen hofft die Politik wohl auf ‘n Planet B
Ignoriert die Probleme, maximiert den Profit
Denn trotz all der Kritiken laufen uns‘re Fabriken
Produzieren immer weiter, auch wenn‘s draußen ‘nen Krieg gibt
Ich frag‘, wollen wir das alles?
Diese ganzen schlimmen Sachen
Die dem Klima weiter schaden
Und die Erde fertig machen
Sag‘ mal, wollen wir das alles?
Macht das überhaupt Sinn?
Sag‘ mir, wo führt das hin?

Refrain:
Wenn sich jetzt nichts mehr verändert, wird das alles nur noch schlimmer
Wenn sich jetzt nichts mehr verändert, gibt es keine Welt für Kinder
Oh-oh-oh
Unsere Zukunft liegt in unseren Händen
Oh-oh-oh
Unsere Zukunft liegt in unseren Händen
Oh-oh-oh

Bridge:
Das alles könnte unsere Zukunft sein, denn wir wissen nicht, was passiert
Die Sonne könnte nicht mehr schein‘n, denn wir wissen nicht, was passiert
Das alles könnte unsere Zukunft sein, sie beginnt im Jetzt und Hier
Das alles könnte unsere Zukunft sein, sie beginnt bei dir und mir

Refrain:
Wenn sich jetzt nichts mehr verändert, wird das alles nur noch schlimmer
Wenn sich jetzt nichts mehr verändert, gibt es keine Welt für Kinder
Wenn wir die Zeit nicht mehr verschlendern, können wir noch etwas ändern
Wenn wir die Menschen jetzt erinnern, können wir noch was verhindern
Oh-oh-oh
Unsere Zukunft liegt in unseren Händen
Oh-oh-oh
Unsere Zukunft liegt in unseren Händen
Oh-oh-oh
Unsere Zukunft liegt in unseren Händen
Oh-oh-oh
Unsere Zukunft liegt in unseren Händen
Oh-oh-oh